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Vertraute Entfaltung

Aktualisiert: 1. Feb. 2022



Im Wonnemonat Mai entfaltet sich die Natur so prächtig wie sie nur kann. Noch fein und zart, aber jedes Pflänzchen weiß genau was in ihm steckt und wo es hin will - ob ein weißes Gänseblümchen, eine duftende Rose oder ein stolzer Baum. Die Information des höchsten Potenzials ist im Samen schon enthalten und mit diesem Wissen sucht es unaufhörlich was es braucht (Licht, Wasser, etc.) für seine Erfüllung. Ohne die große Gewissheit über ihr höchstes Potenzial könnte die Pflanze nicht wachsen.

Bei uns ist das genau so. Im Yoga nennen wir diese innere Gewissheit über unser höchstes Potenzial "sraddha". Ohne sraddha würden wir nicht aus dem Mutterleib heraus kommen! Es ist nicht nur die Sicherheit über das Ziel, sondern auch auch über den Weg dorthin. Salopp könnte man "die Entfaltung des Seelenplans" sagen. (Sriram, mein Philosophielehrer würd jetzt die Augen verdrehen ;-)

Wie auch immer, die frohe Botschaft ist, dass wir alle, egal wie sich unsere Situation jetzt anfühlt, tief tief tief drin wissen, wie und wohin sich unser Leben entfalten will. Sraddha kann geschwächt sein, oder sogar verschüttet werden, wenn es wiederholte Enttäuschungen gibt. Die "Hingabe an eine höhere Kraft" (isvara pranidanadva) ist die effektivste Methode um es wieder zu stärken. Ich weiß, unser traditionelles Gottesbild hat langsam ausgedient, aber solange wir nicht im unveränderbaren Glückszustand angelangt sind brauchen wir das Vertrauen in ein Bild einer vollkommenen Instanz (im Außen).

Es geht um die Entfaltung deines Seelenplans. Meist erkennen wir erst im Nachhinein den "Plan dahinter", deswegen macht es Sinn sich in Vertrauen zu üben und das Handeln immer Richtung höhere Instanz auszurichten.


namasté Alice

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